Nebolus Hofheim

Die Nebolus-Rallye in Hofheim am Taunus

Am 02. November 2021 fand in Hofheim am Taunus eine Nebolus-Rallye mit insgesamt 60 Schülerinnen und Schülern der 8. Jahrgangsstufe eines Gymnasiums statt. Mit Hilfe von Nebolus sollten die Jugendlichen eine Orientierung in den Angeboten und Einrichtungen der psychischen Gesundheitsförderung und Prävention in Hofheim erhalten. Gleichzeitig waren Netzwerkbildung und –pflege ein wichtiges vorab gesetztes Ziel des hauptverantwortlichen Akteurs. Im Rahmen der Nebolus-Rallye suchten die Schülerinnen und Schüler verschiedene Angebote und Einrichtungen in Hofheim auf und traten auf spielerische Art und Weise mit Mitarbeitenden der jeweiligen Fachstellen in Kontakt.

GESUNDHEITSTHEMA

Psychische Gesundheit

SETTING

Schule

RALLYEORGANISATION

Fachstelle für Suchtprävention des Main-Taunus-Kreis

VERANTWORTLICHE

Luisa Heinecker

ZEITRAUM

November 2021

KONTAKT

zjsmtk-praevention@jj-ev.de

Die Story

Inspiriert von der für Fulda entwickelten Rahmenhandlung wurde in Hofheim ebenfalls die Geschichte mit dem verschwundenen Mädchen Emma gewählt (für mehr Informationen siehe hier). Vor Start der Rallye erhielten die Jugendlichen die Information, dass Emma seit einigen Tagen spurlos verschwunden ist und ihr bester Freund Mike sich zusammen mit den Jugendlichen auf die Suche nach Emma begibt.

Welche Einrichtungen haben sich beteiligt?

An der Nebolus-Rallye in Hofheim beteiligten sich insgesamt fünf Einrichtungen der Gesundheitsförderung und Prävention (z. B. Beratungsstellen). Diese sind im Verlauf der Rallye niedrigschwellig mit den Schülerinnen und Schülern in Kontakt getreten. Im Vorfeld erhielten die teilnehmenden Einrichtungen für den Tag der Rallye einen Ablaufplan, aus dem hervorging, in welchem Zeitraum die teilnehmenden Jugendlichen bei ihnen eintreffen werden. Zu den teilnehmenden Akteuren zählten: das Haus der Jugend (eine Einrichtung der Stadt Hofheim), die Familie Nord (Stadtteilprojekt in Trägerschaft des Caritasverbandes Main-Taunus), der Jugendmigrationsdienst des Diakonischen Werks, die Mobile Beratung Hofheim sowie das Zentrum für Jugendberatung und Suchthilfe des Main-Taunus-Kreises (beides in Trägerschaft Jugendberatung und Jugendhilfe e. V.).

Wie liefen die Vorbereitungen?

Die Koordination der Nebolus-Rallye in Hofheim übernahm eine engagierte Mitarbeiterin der Fachstelle für Suchtprävention des Main-Taunus-Kreis. In verschiedenen Treffen, die von dieser Fachstelle organisiert wurden, haben sich alle teilnehmenden Akteure im Sinne eines Gemeinschaftsprojektes zur gewünschten Rahmenhandlung der Nebolus-Rallye und den Aktivitäten an den einzelnen Stationen ausgetauscht. Auch die Kommunikation zur Schulleitung und den Lehrkräften der teilnehmenden Schule übernahm die Fachstelle für Suchtprävention. Unterstützt wurde die Kommunikation zur Schule von einer Sozialpädagogischen Fachkraft (UBUS-Kraft) der Schule. Für die Kommunikation mit den kommunalen Fachakteuren und -einrichtungen und den Schulen wurden die vom Nebolus-Projektteam zur Verfügung gestellten Unterstützungsmaterialien (Präsentationsvorlagen, Flyervorlagen etc.) verwendet. Um die Erziehungsberechtigten der Schülerinnen und Schüler über das Vorhaben der Nebolus-Rallye aufzuklären, veranstalteten die Lehrkräfte einige Wochen vor Start der Rallye einen Elternabend, an dem die Lehrkräfte die Idee und die Ziele von Nebolus vorstellten. Zusätzlich dazu erhielten die Erziehungsberechtigten von den Lehrkräften ein schriftliches Informationsschreiben sowie eine schriftliche Einverständniserklärung, das im Vorfeld unterzeichnet werden musste.

Wie lief die Umsetzung?

Zunächst erhielten die Schülerinnen und Schüler der beiden teilnehmenden Klassen morgens letzte Instruktionen zum Ablauf der Rallye, bevor diese in insgesamt sechs Gruppen mit jeweils neun bis 10 Personen aufgeteilt wurden. Im Vorfeld wurde den Jugendlichen außerdem eine Rufnummer mitgeteilt, die bei Problemen oder Schwierigkeiten kontaktiert werden konnte.

Die erste Station der Nebolus-Rallye war der Schulhof, wobei die Gruppen zeitversetzt starteten. So konnten die Schülerinnen und Schüler bereits die Logik und den Aufbau der Nebolus-App kennenlernen, bevor diese das Schulgelände auf der Suche nach der nächsten Station verlassen haben. Die letzte Station führte nach circa 4,5 Stunden wieder zurück zu ihrer Schule.

Wie waren die Rückmeldungen?

  • Sowohl Lehrkräfte als auch die Schülerinnen und Schüler haben nach dem Durchlaufen der Nebolus-Rallye ein positives Feedback abgegeben. Lehrkräfte und Schulleitung haben Interesse an einer Verstetigung der Nebolus-Rallyes in Hofheim. Auch die teilnehmenden Einrichtungen haben großes Interesse, sich auch zukünftig an Nebolus-Rallyes aktiv zu beteiligen.
  • Ein zeitlicher Ablaufplan ist eine gute Möglichkeit, die teilnehmenden Fachakteure und -einrichtungen vorab zu informieren, wann die Schülerinnen und Schüler bei ihnen eintreffen werden.
  • Die Teilnehmenden sollten die App im Vorfeld zuhause installieren, den Rallyecode eingeben und sich ein Profil anlegen. In der Schule kann die Verfügbarkeit und Qualität des WLAN eingeschränkt sein.
  • Die Gruppen sollten nicht zu groß ausfallen. Neun bis zehn Personen pro Gruppe erwies sich als ungünstig. Anzustreben sind Gruppen mit maximal fünf Personen.
  • Man sollte Pausen bzw. zeitliche Puffer in den Ablaufplan einplanen. Die Schülerinnen und Schüler haben sich während der Rallye etwas zu trinken oder zu essen geholt oder eine kurze Pause gemacht. Dies sollte in der Zeitplanung berücksichtigt werden.

Mit Hilfe des Nebolus-Projektes hat die große Mehrheit der Jugendlichen Einrichtungen und (Hilfs-) Angebote in Hofheim kennengelernt, die sie bis dahin noch nicht kannten. So haben die Fachkräfte an den Stationen den Jugendlichen mit viel Spaß und Engagement ihre Angebote nähergebracht. Das gemeinsame Projekt der Einrichtungen hat zudem zu einer stärken Vernetzung der lokalen Akteur*innen vor Ort geführt.

Luisa Heinecker (Fachstelle für Suchtprävention im Main-Taunus-Kreis)