Navigationale Gesundheitskompetenz

Kursinhalt
Einführung in Nebolus (Modul 1)
In diesem Modul stehen die Idee und Ziele von Nebolus im Vordergrund. Ein Fallbeispiel gibt Ihnen eine praktische Vorstellung von den Einsatzmöglichkeiten der Anwendung.
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Die Rallye-Planung (Modul 2)
In diesem Modul geht es um die notwendigen Schritte zur Umsetzung einer Rallye nach einem idealtypischen Ablauf. In der Realität können bei jeder Rallyeplanung andere Voraussetzungen vorliegen und die einzelnen Schritte abweichen.
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Nebolus für den Einsatz bei verschiedenen Adressatengruppen (Modul 3)
Nebolus kann mit verschiedenen Adressatengruppen und in verschiedenen Settings eingesetzt werden. Hier werden die Besonderheiten der Umsetzung für unterschiedliche Bedarfsgruppen thematisiert.
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Nebolus durchführen, bewerten & verstetigen (Modul 4)
In diesem Modul erhalten Sie letzte Hinweise zur Umsetzung, zur Reflexion nach einer durchgeführten Rallye und Tipps dazu, wie eine Verstetigung der Intervention gelingen kann.
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Geschützt: Nebolus-Schulungsprogramm

Navigationale Gesundheitskompetenz – Was ist das eigentlich und warum ist sie wichtig?

In der zweiten Lektion dieses Moduls und im vorherigen Video haben Sie bereits erfahren, dass Gesundheitskompetenz die Fähigkeit des Findens, Verstehens, kritischen Bewertens und Anwendens von Gesundheitsinformationen meint. In einer Welt, in der es offline und vor allem online Gesundheitsinformationen im Übermaß gibt, ist diese Fähigkeit von immenser Bedeutung. An dieser Stelle wollen wir kurz wiederholen, wie Nebolus und navigationale Gesundheitskompetenz zusammenhängen. In der nächsten Lektion wartet dann ein kurzes Quiz auf Sie, dass Ihren Wissensstand zur Gesundheitskompetenz in Deutschland prüft.

Navigationale Gesundheitskompetenz beschreibt wie die allgemeine Gesundheitskompetenz die Fähigkeit des Findens, Verstehens, kritischen Bewertens und Anwendens von Gesundheitsinformationen, aber bezieht diese Fähigkeit auf die vorhandenen Informationen im konkreten Sozialraum, also der Umgebung, in der Menschen ihren Lebensalltag verwirklichen. 

Damit können also ganz verschiedene Orte und Umgebungen gemeint sein: ein Stadtviertel, eine Schule und ihre direkte Umgebung, ein Hochschulcampus, eine Betriebsstätte. Kurz gesagt: All jene Umgebungen in denen Menschen über einen längeren Zeitraum leben, lernen, arbeiten.

In diesen Sozialräumen gibt es oft verschiedene Anlaufstellen, die gesundheitsbezogene Informationen zu unterschiedlichen Themen bereithalten. Im Stadtviertel können dies beispielsweise Beratungsstellen öffentlicher, kirchlicher oder privater Träger sein, die zu verschiedenen Gesundheitsthemen beraten. In der Schule können Schulsozialarbeiter und der schulpsychologische Dienst Angebote für Schülerinnen und Schüler bereithalten. Aber auch die Schulkantine könnte möglicherweise über ihre gesundheitsorientierte Verpflgung aufklären. Ein Hochschulcampus kann Studierenden vielfältige gesundheitsbezogene Unterstützungsangebote bieten, wie Beratungsangebote für Studierende Eltern, Studierende mit chronischen Erkrankungen, psychologische Beratung oder spezielle Lernwerkstätten. In einem Betrieb kann das Betriebliche Gesundheitsmanagement verschiedene Ressourcen, beispielsweise in Form von Beratungen zur Wiedereingliederung, einer gesundheitsorientierten Gestaltung des Arbeitsplatzes oder mittels Gesundheitskursen bereitstellen.

Die Anlaufstellen zu gesundheitsbezogenen Informationen variieren je nach Sozialraum, und viele werden erst auf einen zweiten Blick erkannt.

Zwar existieren für die navigationale Gesundheitskompetenz im oben beschriebenen Sinn noch keine repräsentativen Studien für Deutschland, doch für die (allgemeine und nicht nur auf den Sozialraum bezogene) Gesundheitskompetenz, also das Finden, Verstehen, kritische Bewerten und Anwenden von Gesundheitsinformationen, sind umfängliche Befunde vorhanden. Diese zeigen auf, dass die Gesundheitskompetenz (und damit auch der Umgang mit Gesundheitsinformationen im Sozialraum) in Deutschland auf einem problematischen Niveau sind. 

Bitte verschaffen Sie sich nun einen Überblick über aktuelle Befunde zur (allgemeinen) Gesundheitskompetenz in Deutschland und beantworten Sie im Anschluss das Quiz hierzu.

Als Informationsquelle nutzen Sie hierfür die publizierten Materialien zur Studie Gesundheitskompetenz der Bevölkerung in Deutschland (HLS-GER 3) auf der Projektseite der Universität Bielefeld.

 

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